In meinem letzten Beitrag auf Instagram habe ich dich gefragt, ob du einemotionaler Mensch bist. Viele von euch haben mir geschrieben, dass sie viele Emotionen spüren und sich selbst als emotionalen Mensch beschreiben würden. Von manchen wurde diese Feststellung als positiv beschrieben, von anderen wurde diese Tatsache als negativ wahrgenommen. Doch wozu brauchen wir eigentlich Gefühle und Emotionen?
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Emotionen und Gefühlen?
Lies bitte nicht weiter, sondern überlege dir kurz eine Antwort. Gar nicht mal so einfach, oder?
Emotionen und Gefühle werden oftmals als Synonym verwendet. Gefühle werden von uns selbst erstellt und sind Teil einer Emotion. Wir sind die Schöpfer unserer Gefühle und können diese somit auch beeinflussen. Emotionen sind Reaktionen auf ein bestimmtes Ereignis. Unsere Emotionen bestehen aus verschiedenen Bausteinen: Mimik und Gestik, Körperreaktion, Wahrnehmung, Bereitschaft zu Handeln, sowie unsere Gefühle. Emotionen bewegen den ganzen Körper – Emotionen sind Bewegung (motion = Bewegung). Es gibt viele Emotionen. Zu den Grundemotionen gehören: Freude, Angst, Ekel, Trauer, Wut, Überraschung. Emotionen wühlen die Seele auf und brauchen immer wieder Beruhigung und damit auch viel Energie. Gefühle dagegen geben uns mehr Energie, als wir verbrauchen. Ein Beispiel: Liebe ist eine Gefühl, Verliebtheit dagegen ist eine Emotion.
Wieso haben wir Emotionen und die damit verbundenen Gefühle?
Emotionen helfen uns herauszufinden, ob unsere Bedürfnisse gestillt sind und ob wir das bekommen, was wir brauchen. Emotionen sind schwer kontrollierbar, da sie eine Reaktion unseres Körpers sind. Emotionen können durch Gefühle ausgelöst werden. Ich fühle etwas Unangenehmes in mir und bin wütend (Emotion). Die Emotion ist also die Reaktion, mit der wir ein Gefühl beispielsweise unterdrücken. Beispiel: Jemand sagt etwas zu uns und berührt damit eine tiefe Verletzung. Diese Verletzung kommt nach oben und wird sichtbar, wenn wir nicht mit einer Emotion wie beispielsweise Wut reagieren. Damit wir uns selbst diesen negativen Gefühlen nicht bewusst werden, verdrängen wir diese mit beispielsweise Wut gegenüber der anderen Person. Verwechsle niemals Emotionen mit Gefühlen.
Wieso ist es so schwierig auf meine Gefühle zu hören?
Wir leben in einer Gesellschaft, in der Gefühle teilweise als negativ angesehen werden. Wir glauben immer funktionieren zu müssen. Meist werden Gefühle als unangebracht gedeutet – doch das ist ziemlich fehl am Platz! Hören wir nicht auf unsere Gefühle, werden wir unzufrieden und unglücklich. Unterdrücken wir unsere Gefühle über einen längeren Zeitraum, kommen wir in eine Spirale, aus der wir so leicht nicht mehr rauskommen.
Positive Gefühle werden meistens liebend gerne konsumiert. Ein Beispiel hierfür sind Liebe und Glück. Negative Gefühle, die uns aufzeigen, dass unsere Bedürfnisse nicht gestillt sind, wie beispielsweise Verletzlichkeit und Unzufriedenheit bedeuten für uns Arbeit. Wir müssen uns um uns selbst kümmern, unsere Bedürfnisse herausfinden und dafür sorgen, dass es uns besser geht. Das bedeutet, dass wir an uns selbst arbeiten und Konflikte eingehen müssen. Wenn wir das nicht wollen oder können, unterdrücken unsere Gefühle mit Emotionen und/oder lenken uns ab. In unserer Gesellschaft werden dazu beispielsweise Essen, übermäßiger Sport, Zigaretten, viel Feiern oder Fernsehen, Alkohol und Drogen genommen.
Je häufiger und intensiver unsere Gefühle unterdrückt werden, desto unzufriedener werden wir und desto stärker werden aber auch unsere Gefühle – sie wollen ja schließlich gehört werden. Besonders verrückt finde ich die Tatsache, dass ein Mensch mit viel Wut und damit Aggressionen für uns gefühllos erscheint, dieser aber immer lauter schreiende und unverarbeitete Gefühle in sich trägt. Es kann soweit führen, dass Gefühle tief ins Unterbewusstsein geschoben werden und der Betroffene gar nicht mehr weißt, wieso er sich eigentlich so fühlt und handelt, wie er es tut.
Wie kann ich an meinen Gefühlen und den damit verbundenen Emotionen arbeiten?
Es ist wichtig eine gewisse Kontrolle über unsere Gefühle zu haben. Jeder sollte mit seinen Emotionen umgehen lernen, um Impulse zu vermeiden und im Alltag nicht aus dem Affekt zu handeln.
Nur, wenn du dich selbst kennenlernst, kannst du deine Emotionen einordnen. Nur, wenn du weißt warum du eine Emotion, also eine Reaktion spürst, kannst du diese auch lenken. Sich selbst kennenzulernen ist der Schlüssel um die Kontrolle über unsere Reaktionen zu erhalten – aber wann kenne ich mich eigentlich? Das ist gar nicht so leicht, denn nur, weil ich mein ganzes Leben schon mit mir selbst verbringe, heißt das nicht, dass ich mich kenne!
Vielleicht kennst du das ja auch, dass sich eine bestimmte Situationen immer und immer wieder in deinem Leben wiederholt. Das bedeutet, dass da etwas in dir ist, das bereit ist geheilt zu werden
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